Hrizantema Winter Day
Stammbaum/pedigree
Vorbericht 10.05.2007:
Hrizantema Winter Day, aus Russland Stammend (Moskau), im Alter 4 Monaten übernommen.
Hatte anfangs ggr. Katzenschnupfensymptomatik, unter Antibiose gut ausgeheilt.
Vollständig geimpft und entwurmt. Wohnungstier, Einzelhaltung.
Ich war Ende März und Mitte April mit der Katze bei Ausstellung gewesen.
Seit diesem Monet reduzierte Futteraufnahme, Gewichtsverlust, dann reduziertes Allgemeinbefinden.
Temp: 40,7 GC
Labor: Anämie 22%
Corona - Titer 1:800
Globuline 6,9 mg/dl.
Diagnose:
Verdacht auf FIP
TELEBEFUND
Klinische Untersuchung:
Adspektion: leichte Dyspnoe
Paplation: periphere Lymphknoten sind unauffällig, 3*3 sm gr. derbe, runde Masse im Abdomen
Auskultation: Herz: regelmäßig, gleichmäßig, git abgesetz, kein Herzgeräusch, Herzfrequenz: 150 BPM, Lunge: deutl. inspiratorisch verschärft.
Röntgen Thorax 1/1 und v/d: normal große Herzsilhouette, aber Herzkonturen nicht abgrenzbar,Verschattung durch mgr. Thoraraxerguss, Trachea nicht angehoben, Lungenvenen nicht gestaut, Abdomen: o. b. B.
Echokardiographie (mm)
Vergrößerter linker Vorhof, leicht volumenüberlasteter linker ventrikel, Ventrikelseptumdefekt (VSD) mit links/rechts Shunt. AV-Klappen o. b. B.,geringgradiger Perikarderguss, mgr.Thoraxerguss: Punktion: 5 ml gelbe, klare, Zähe, fadenziehende Flüssigkeit abgezogen (gesamt Prot.: 6,0 g/dl, FIP PCR eingeleitet)
Sono Abdomen:
Nieren bds. mit normalen Mark/Rindenverhältnis, bds. keine Nierenzysten, Nierenbecken o. b. B., NN bds.physiologisch, Leber normal groß, homogen, normale Echogenität, Lebervenen nicht gestaut,Gallenblase mgr. gefüllt, Galenblasenwand o.b.B., Inhalt anechogen. Milz vergrößert, homogen,deutliche Pulsation, Duodemun/Pankreasreion:o.b.B., ein mesenterialer Lymphknoten hgr. verdickt, hypoechogen (Feinnadelbiopsie genommen: reaktiv),Harnblase mgr. gefüllt, Wand und Inhalt o.b.B..
Darm soweit Darstellbar unauffällig, Inhalt ohne Hinweise auf Diarrhöe. Magen gefüllt, Magenwand o.b.B.
Bewertung:
1) hgr. FIP Verdacht: mgr. Thoraxerguss: Prot. 6,0 g/d, PCR eingeleitet, Hyperglobulinämie
2) Ventrikelseptumdefekt (VSD), leichte LV-Volumenüberlastung
Institut für Veterinär-Pathologie 25.05.2007
Bei der Sektion des mageren und geringgradig ikterischen Tieres stellte sich die Lungen grau-rot verfärbt und verdichtet dar. Die Mesenteriallymphknoten waren mittelgradige vergrößert und zeigen eine granulierte Struktur. Die Leber war diffus hellbraun verfärbt.
Pathologisch-histologisch fanden sich in der leber multiple Nekroseherde. Die Mesenteriallymphknoten wiesen eine granulomatös-nekrotisierende Entzündung auf. In Ihnen fanden sich zum Teil Makrophagen mit granulärem Zytoplasma. Weiterhin konnten eine eitrig-nekrotisierende Pneumonie nachgewiesen werden. Myokard, Darm, Knochenmark und Nieren waren ohne besonderen Befund. Im Gehirn fand sich eine pyogranulomatöse Leptomeningitis.
Säurefeste Bakterinen ließen sich mit Hilfe von Spezialfärbungen nicht nachweisen.
Der immunhistologische Nachweis von felinem Coronavirus-Antigen verlief mit positivem Ergebnis.
Erkrankungsursache ist eine granulomatöse Form der Feline Infektiösen Peritonitis (FIP).
Möglicherweise bestand final eine bakterielle Mischinfektion.
LABOKLIN GmbH & Co.KG
Frage und Antwort zu FIP
- Wann kann ich ein neues Tier ins Haus nehmen?
Da Coronaviren eine geringe Tenazität haben, reicht in der Regel eine Reinigung und Desinfektion von Futterschüsseln, Katzentoilette und allen von diesem Tier benutzen Gegenständen aus. Nicht zu desinfizierende Teile sollten beseitigt werden.
In eingetrocknetem Kot bleibt das Virus bis zu sieben Wochen stabil. Deshalb sollte die Katzentoilette besonders gut gereinigt werden. Bei normalen Raumverhältnissen überleben Coronaviren etwa zwei Wochen. Danach kann normalerweise bedenkenlos ein neues Tier ins Haus genommen werden.